TG Höchberg - TSV Partenstein 27:30 (10:21)

In den letzten Spielen gegen die direkten Abstiegskonkurrenten konnte unsere 1. Herrenmannschaft leider nicht wirklich überzeugen, trotzdem haben wir es noch immer selbst in der Hand, in der BOL zu verbleiben. Im Heimspiel gegen Partenstein ging es in allererster Linie um Wiedergutmachung für den recht schwachen Auftritt dort, wo wir mit 20:39 regelrecht aus der Halle geschossen wurden.

Die ersten Minuten waren noch ok, auch wenn wir nur dank dreier Einzelaktionen von Matze wirklich dran blieben. Nach der 7. Minute (4:5) bestrafte Partenstein jede noch so kleine Unachtsamkeit und Ungenauigkeit, ohne wirklich viel Tempo zu spielen. Aber die Angriffe saßen einfach, weil die Abwehr zu zaghaft war, und sich die Partensteiner Rückraumspieler die Ecken mehr oder weniger aussuchen konnten. Auch ein Torwartwechsel auf unserer Seite brachte keine Besserung, keiner unserer Keeper kam richtig in's Spiel, so daß Partenstein erst einen 1:5-Lauf (5:10, 13. Minute) und anschließend einen 1:8-Lauf (8:19, 27. Minute) hatte. Der Halbzeitpfiff wurde von uns dankbar angenommen, mit 11 Toren Rückstand (10:21) schien die Messe gelesen zu sein.

In der Halbzeit wurden die Defizite, im Abwehrverbund und im Angriff, nochmal angesprochen, und die Standpauke zeigte Wirkung. Trotz zwischenzeitlicher Unterzahl hatten wir einen 5:0-Lauf, und obwohl der Abstand noch 6 Tore war (15:21, 36. Minute) glaubte das Team wieder an sich. Auch der Partensteiner Trainer hatte das bemerkt und nahm schon früh die Auszeit. Das Spiel war jetzt auf Augenhöhe, durch die verbesserte Abwehleistung konnte Anton im Tor auch immer mehr Paraden aufweisen, so daß Partenstein nicht wieder wegziehen konnte. Nach der 45. Minute kam ein kurzer Zwischenspurt von uns, und wir waren auf einmal auf 3 Tore dran (22:25, 49. Minute). Danach hatte erst Partenstein wieder Oberwasser und stellte den 6-Tore-Vorsprung wieder her, ehe wir - wieder in Unterzahl - in der 58. Minute wieder auf drei Tore rankamen (25:28). Das Tor zum 25:29 nur wenig später zog uns dann den Zahn, mit offensiver Deckung kamen wir noch zu 2 Toren, ehe Partenstein mit der Schlußsirene mit dem 27:30 das Spiel siegreich für sich beendete.

Aufgrund der 1. Halbzeit geht der Sieg Partensteins in Ordnung, hier hatten wir überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel bekommen, im Angriff lag die Quote bei nur gut 40%, während Partenstein 75% Trefferquote hatte. In der 2. Halbzeit, die wir mit 17:9 gewonnen haben, war unsere Quote dann rund 60%, Partenstein reichten gut 30% zum Sieg - zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Auch bei den Torhütern: 1. Halbzeit, Schwamm drüber, 9 von 10 Bällen auf's Tor waren drin. In der 2. Halbzeit war's dann nur noch jeder 2. Wurf, der auf's Tor ging, und dann auch einschlug. Erfolgreichster Werfer bei uns war Jaki, der alle drei 7m verwandelte, und noch 5 Tore aus dem Spiel heraus erzielte. Bei Partenstein war die Nr. 10 mit 9 Treffern am zielsichersten.

Die 2. Halbzeit hat gezeigt, daß das Team funktioniert, und daß wir auch gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel mithalten können. Das sollte Auftrieb geben für die nächsten Aufgaben, am Samstag geht's um 19 Uhr in Rimpar wieder um Punkte.

Presse

Partensteins Handballer verhindern Blamage in Höchberg

Der TSV Par­ten­stein hol­te wie er­war­tet zwei Punk­te bei der TG Höch­berg und hält sei­nen fünf­ten Ta­bel­len­platz in der Männ­er­hand­ball-Be­zirks­ober­li­ga.

Aber das Gastspiel in der WürzburgerVorstadt war so gar nicht nach dem Geschmack von TSV-Spielertrainer Otto Fetser, der sich am frühen Samstagabend auf das Coachen beschränkte. »Ich bin entsetzt. Die zweite Halbzeit kann man eigentlich nicht in Worte fassen - ein kollektiver Blackout, kein Aufbäumen, total kopflos«, zeigte sich der 43-Jährige unmittelbar nach der Partie völlig bedient. Tatsächlich lief das Match 30 Minuten lang nach Plan und auf einen Kantersieg zu.

Doch dann stellten die Spessarter fast komplett den offensiven Spielbetrieb ein und erzielten in der restlichen Spielzeit gerade einmal neun Tore, während die zuvor überforderten Gastgeber Morgenluft witterten und in den letzten Minuten sieben Minuten noch bedrohlich auf zwei Tore herankamen (27:29, Spielminute 59:54). Auch wenn das letzte Tor Partensteins mit der Schlusshupe Daniel Lang vorbehalten blieb, hätte die Partie wohl nicht viel länger dauern dürfen. Vielleicht nicht schlecht, dass die Fetser-Männer nun zwei Wochen Pause haben, in der der Coach in den Trainingseinheiten sicher versuchen, die Mini-Krise mit konzentrierten Übungseinheiten aufzuarbeiten. Torschützen für Partenstein: Platzke 9/3, Ott 5/1, Straßwiemer 4, M. Lang 4, D. Lang 3, Kemmer 1, Hofmann 1, Henrich 1.

Main-Echo (Werner Hartmann)*