HSG Pleichach - TG Höchberg 23:22 (13:11)

Nach dem erfolgreichen Einstand in die Landesliga in der Vorwoche wollten wir natürlich gerne auch beim ersten Auswärtsspiel was Zählbares mitnehmen. Allerdings verfügt Pleichach durch den Zusammscnschluss von 4 ehemaligen Handball-Hochburgen - allen voran zuletzt dem weiblichen Bereich der DJK Rimpar - über einen extrem breiten Kader und auch hoher Qualität. Zusätzlich verschafft die lange Erfahrung in der Landes- und Bayernliga der HSG sehr viel Respekt, den man unseren Mädels lange anmerkte, auch wenn sie nicht schlecht ins Spiel gestartet sind.

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Aber man lief von Anfang an einem Vorsprung hinterher und brauchte mehr Chancen als gewohnt für Torerfolge. So erhöhte sich leider der Vorsprung über die erste Halbezeit stetig (1:2; 2:4; 5:8 - 21 min.), zumindest konnten wir aber zum Ende der Halbzeit die Chancenauswertung verbessern und den Abstand zu Halbzeit auf erträgliche 2 Tore zu halten. hier half uns, unsere Torfrau, die uns in vielen Situationen im Spiel hielt und die Chance auf eine Wende in der zweiten Halbzeit eröffnete.

Aber auch zu Beginn der zweiten Halbzeit konnten wir den Respekt nicht ablegen, auch wenn sie ja schon gemerkt haben, dass wir durchaus auf Augenhöhe spielen können. Aber weder konnten wir vorne die Lücken konsequenter nutzen, noch die Chancenvertung erhöhen. In der Abwehr ließen wir uns auch immer noch zu weit heraus locken, so dass Pleichach immer wieder über ihre starke Mitte Lücken reißen konnten. Natürlich setzten wir immer wieder Akzente und lösten viele Herausforderungen spielerisch und erzielten schöne Tore, aber wir benötigten einfach zu viel Energie, so dass sich spiegelbildlich zur ersten Halbzeit Pleichach sogar mit 4 Toren absetzen konnte (14:18; 20:16 - 45 min.).

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Vielleicht löste der Gedanke der sich anbahnende Niederlage aber nun auch eine Blockade. Man besann sich auf die taktischen Vorgaben in der Abwehrund unterstützte so unsere Torfrau, so dass wir Pleichach zu deutlich schwereren Würfen gezwungen haben. Man spürte dadurch plötzlich, dass es funktionierte und man dann auch die Angriffe besser in der Griff bekam. Zusätzlich legte man den Repekt endlich ab und verbuchte kaum noch Fehlwürfe. Schnell schaffte man der Anschluss (19:20 - 50. min), konnte aber erst in der 59. min. den ersten Ausgleich schaffen. Leider konnten wir aber den entscheidenten Treffer nicht verhindern und selbst den letzten Angriff nicht mehr erfolgreich abschließen. Hier fehlt uns noch die Erfahrung mit dem Druck in den letzten Sekunden umzugehen.

Wenige Minuten länger und wir hätten uns womöglich für den Einsatz belohnt. Denn die Einstelung aller Beteiligten war vorbildlich, keine Sekunde habe sich die Köpfe gesenkt und letztendlich hat man auch die richtigen Lösungen gefunden. Aus dieser Sicht hätten wir einen Punkt verdient, den wir uns nun halt in den nächsten Spielen holen werden. Auch unsere Unterstützung aus der B-Jugend fügte sich nahtlos in die Mannschaft ein und zeigte einen starken Einstand.

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Es bleibt aber die Erkenntnis, dass wir uns auch gegen die "Etablierten" nicht verstecken brauchen, wir in der Liga auch als Newcomer richtig sind und mit mehr Selbstbewusstsein in die kommenden Spiele gehen können (und müssen). Dieses kündiigt sich schon für Dienstag (16 Uhr MLH) an. Hier erwarten wir mit Kempten eine harten Nuss, die wir schon aus der Quali kennen.

Nah an der Überraschung waren beteiligt

Selina, Valeria, Caro, Karla, Tara, Lorena, Isi, Jette, Mia, Ana, Wiebke