Mit nur einem Auswechselspieler reisten wir nach Anzing bei München. Dass auch dieses Spiel gegen unseren Tabellennachbar kein leichtes sein würde, war uns klar. Hinzu kam noch, dass in Anzing mit Harz gespielt wird und wir nicht mit Harz trainieren/spielen können. Wir starteten in den ersten Minuten gut ins Spiel und lagen nach 3 Minuten mit 2 Toren in Führung. Dann ging leider gar nichts mehr, weil der Ball zusehends so verharzt war, dass kein Pass  von uns nur in Ansätzen verwertbar war und in den meisten Fällen entweder gleich nach ein paar Metern am Boden vor unserem eigenen Mitspieler oder am Fuß landete. Von einem sportlich fairen Vergleich im Jugendbereich konnte keine Rede mehr sein. Vielleicht ein überdenkenswerte Regelung von Seite des BHV (Meinung des Autors). Auf jeden Fall sehr schade für die Jungs, die verständlicher Weise zusehends deprimierter wurden. So stand es in der 16. Minute 12:4 und zur Halbzeit 15:7.

In der Kabine wurde dann neuer Mut geschöpft und wir waren uns alle einig, dass wir so nicht aus dieser Halle geschossen werden wollten. Wir stellten unseren Angriff taktisch etwas um, jeder motivierte den anderen und so gingen wir in die zweite Hälfte. Die Jungs legten gleich einen 3 Tore Lauf hin, kämpften sich zurück ins Spiel und verkürzten den Rückstand in der 31. Minute auf 18:14. Dann hatte auch endlich der Schiedsrichter ein Einsehen und die Harzkugel wurde wurden gegen einen spielbaren Ball ausgewechselt. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit sehenswerten Aktionen auf beiden Seiten. Mitte der zweiten Halbzeit merkte man deutlich unseren dezimierten Kader. Lautstark angefeuert von unserem Keeper gaben die Jungs aber nicht auf und schafften es sich in der 49. Minute bis auf 2 Tore heranzukämpfen. Am Ende stand auf der Anzeigetafel ein 31:28. Ein achtbarer Erfolg.

Unsere fünfstündige Heimfahrt mit Schneetreiben, MC-Besuch, Schneeballschlacht, 40 km/h auf der Autobahn, Autobahnsperrung und Umleitungen rundete diesen Ausflug ab und wir waren um 1 Uhr nachts wohlbehalten wieder in Höchberg.

Ein riesen Lob an die Mannschaft! Ihr könnt stolz auf euch sein!